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Begegnungen
Geschichten aus Israel und der Umgebung, Klejsmer und Balkanmusik
Revital Herzog am Akkordeon, das ist Klezmer, aber nicht nur: ihre Musik ist kosmopolitisch bunt eingefärbt - verarbeitet Einflüsse aus dem Balkan, aus dem arabischen Orient und aus Osteuropa. Kein Wunder, hat die in einem kleinen Dorf südlich von Tel Aviv aufgewachsene Reutlingerin doch familiäre Wurzeln in Jugoslawien und im Irak.
Ihre Auftritte wiederum bestehen jedoch aus weit mehr als Musik - „Erzählkonzerte" - so in etwa könnte man das beschreiben, was Revital Herzog macht: Jeder Abend mit ihr ist ein Patchwork aus Wort und Musik, Geschichten und Tänzen, Anekdoten und Liedern.
Sie erzählt ganz schlicht von ihrer Kindheit in der Nähe eines verschwundenen arabischen Dorfes - und berührt so ganz nebenbei die bedrückende Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts. Schweres leicht erzählen - das kann Revital Herzog in einer sehr individuellen, aber auch sinnlich-vitalen Weise.
Es sind Geschichten, die angesichts des scheinbar endlosen Kreislaufs der Gewalt im Nahen Osten dennoch Mut machen. Und es sind Geschichten mit lebensweisem Humor.
Wer bekommt einen guten Platz im Himmel, fragt ein jüdischer Gelehrter den zuständigen Rabbi. Du nicht, antwortet der. Aber Pinchas, der Klezmer-Musiker, der bekommt einen. Warum? „Wenn Pinchas aus seiner Seele spielt", sagt der Rabbi, „öffnet Gott sein Herz, die Engel tanzen, und der Himmel feiert Hochzeit mit der Erde.“